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Die Glocken unseres Münsters


Sie möchten einmal das schöne Glockengeläut unserer Kirche hören?

Wir bieten Ihnen hier zwei verschiedene Geläute zur Auswahl.

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Seit dem 18. Jahrhundert hingen die 4 Bronzeglocken aus statischen Gründen nicht mehr im Vierungsturm sondern im Westturm.

Im 1. Weltkrieg  wurde die größte Glocke 1917 für Heereszwecke enteignet.
Nach dem Krieg entschied man sich für die Anschaffung von drei Stahlglocken aus der Werkstätte des 'Bochumer Vereins für Bergbau und Gußstahlfabrikation'
(sogenannte Bochumer Glocken).
Seit dem 1. Februar 1921 sind sie in Hameln.

Glocke 1    Durchmesser 1,77 m, 45 Zentner, Tonhöhe: h; Kosten: 10.000 Mark
Aufschrift: „Geg. v. Bochumer Verein i. Bochum 1920.
Ihren im Weltkriege gefallenen Söhnen Fritz  †1916 und Karl †1917 zum Gedächtnis [gestiftet von] Heinrich Meyer-Hermann und Frau Marie geb. Otto.
Ihr Kommenden, seid einig, treu und glaubensstark!“

Glocke 2    Durchmesser 1,40 m, 27 Zentner, Tonhöhe: d'
Aufschrift: „0 Land, Land, höre des Herrn Wort“ (Jeremia 22,29)

Glocke 3    Durchmesser 1,33 m, ca. 22 Zentner, Tonhöhe: f'
Aufschrift: „In schwerer Zeit gab ich Bronze für Stahl.“

(Nach dem Zeitungsbericht der Dewezet vom 2. Februar 1921 und dem Visitationsbericht von
Dr. Waack vom 13. 5. 1980)


Es gibt eine Läuteordnung, in der festgelegt ist, welche Glocken bei bestimmten Anlässen geläutet werden:
Taufe: Glocke 3, Hochzeit: Glocken 2 + 3, Bestattung: Glocke 2, Vaterunser: Glocke 1, Gottesdienst: volles Geläut.

Das nächtliche Läuten (21:50 - 22:00 Uhr) wird in Hameln unterschiedlich interpretiert.
Es geht jedoch eindeutig zurück auf die Besatzungszeit 1945: Es diente dazu, die Einwohner an die Sperrstunde ab 22 Uhr zu erinnern - der Küster bekam laut Beschluss des Kirchenvorstands 15 Mark pro Monat mehr für die nächtliche Arbeit.
Später wollten viele Hamelner auf diesen schönen Gutenachtgruß nicht mehr verzichten.
(Seit vielen Jahren übernehmen Motoren das Läuten. Es kann vorab funkgesteuert programmiert werden.)

Die Bronzeglocken aus dem alten Geläut sind noch vorhanden - zwei sind die Uhrenglocken (Schlagglocken) außen an der Ostseite des Westturms.

Die Bonifatius-Glocke, 6-7 Zentner schwer, Tonhöhe: cis"/des",
schlägt die Viertelstunden.
Aufschrift: „Georg Denner me fecit anno 1663 in Hameln“, 
mit Abbildung des Bonifatius.

Die Osanna-Glocke, auch „Silberglocke“ genannt, etwa 8 Zentner, Durchmesser
71,5 cm, Höhe 63 cm, Tonhöhe: es", schlägt die Stunden.
Aufschrift: „Osanna bin eck ghenannt anno Domini 1466“
   
Die Warmbiers-Glocke am Kryptaeingang ist die älteste Glocke in Hameln:
4 Zentner, Durchmesser 73,5 cm, Höhe 60 cm, Tonhöhe c oder d.
Aufschrift: „anno domini 1451 15 die decembris Hartmannus me fecit. jesus christus Maria st. bonifacius“ („Im Jahre des Herrn 1451 am 15. Tag des Dezembers hat mich Hartmann hergestellt ...“)
Sie wurde nur bei öffentlichen Beerdigungen geläutet.

Die Herkunft des Namens ist nicht belegt. Vielleicht war „Warmbier“ der Name der Gießerwerkstatt, möglicherweise geht er aber auch auf die Sitte zurück, dass nach Bestattungen warmes Bier getrunken wurde.

Glocke 1



Glocken 2  + 3 (l.)



Die Bronzeglocken
"Osanna" und "St. Bonifatius"
an der Ostseite des Westturms



Die "Warmbiers"-Glocke

(Fotos: Gerd Schott)




Jahreslosung 2024: "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe" 1. Korintherbrief 16,14 (L)